Konflikte sind Geschenke, die ausgepackt werden wollen

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Konflikte als Geschenke, wie soll das denn gehen?

Viele Deutsche meiden, vermeiden und verdrängen Konflikte als wären sie etwas, was schlimm oder schlecht ist, nicht sein darf, wo es Ärger gibt, wo jemand was falsch gemacht hat oder dafür bestraft werden muss.

Und wenn ein Konflikt erkennbar wird, dann sucht man am liebsten Schuldige, die man dafür verantwortlich machen kann, nur um sich selbst nicht schuldig zu fühlen und beschuldigt zu werden, wenn etwas nicht wie gewünscht läuft. Am liebsten würde man sich mit dem Konflikt nicht befassen, ihn schnell beiseiteschieben, vertuschen, verstecken.

Was bei einem solchen Herangehen übersehen wird, ist, dass Konflikte unvermeidbar sind,
dass sie auf etwas hinweisen, was nicht stimmt oder nicht mehr stimmt.
Dabei ist zunächst völlig unklar, was nicht stimmt.

Ein Konflikt ist also so etwas wie die Warnleuchte, die aufblinkt, wenn zu wenig Benzin im Tank oder wenn ein Motorschaden entstanden ist.
Wenn Sie den Konflikt verdrängen oder Schuldige suchen, ist das ungefähr so,
als wenn Sie die Warnleuchte am Dashboard des Autos abreißen und so weiterfahren,
als wäre nichts gewesen, weil ja jetzt keine Warnleuchte mehr aufblinkt.
Nicht sehr förderlich, wenn Sie wirklich am Ziel Ihrer Autoreise ankommen wollen und mitunter sehr gefährlich.Ebenso untauglich und oft auch gefährlich für Ihren privaten, beruflichen und unternehmerischen Erfolg oder Ihre Gesundheit ist es, wenn Sie die Konflikte nicht wahrnehmen, verdrängen oder Schuldige suchen.
Und wenn Sie Schuldige suchen, stellen sich die anderen darauf ein
und versuchen sich vor der Beschuldigung zu schützen,
statt Sie über die nicht stimmige Situation zu informieren.
Die anderen reißen also schon mal vorsorglich die Warnblinkleuchten am Dashboard ab,
weil diese Warnblinken nur Ärger oder Nachteile aber nicht die notwendige Änderung einbringen.
Kein hilfreicher Weg, nicht wahr?

Wie sieht dieses unvorteilhafte und gefährliche Vorgehen
in der betrieblichen Praxis aus?
– Sie oder jemand anders macht einen Vorschlag – und Sie oder ein anderer sagt „nein“ und redet den Vorschlag klein und argumentiert kämpferisch um seine eigene Sichtweise.
– Jemand wird wütend oder ärgerlich über eine Situation, macht seinem Ärger oder Frust lautstark Luft und Sie oder andere verurteilen denjenigen, der den Ärger hat, weil man sich so nicht verhält oder
– man fühlt sich persönlich angegriffen von dem Ausbruch, sagt kein Wort und redet hintenherum abwertend über den anderen.
– Es ist etwas passiert, was sich als unvorteilhaft erweist. Es wird bemerkt, dass etwas Unvorteilhaftes läuft und es werden Schuldige gesucht oder es wird absichtliches Fehlverhalten oder sogar Unfähigkeit unterstellt.
– Man glaubt bei Meinungsverschiedenheiten im Recht zu sein – und andere haben Unrecht.
– Man glaubt, dass Pläne, Schriftstücke oder Zahlen die Wahrheit abbilden.
– Man diktiert, wo es langgeht.
– Eigentlich beginnt dieses unvorteilhafte Verhalten schon da, wo man glaubt, dass man weiß, wo es langgeht und dann starr versucht, sein Ziel zu erreichen.
Wie sehr man sich da im Irrtum befinden kann, ist eine meiner wichtigsten Lebenserfahrungen und hat schon manchen Unternehmen die Existenz gekostet.
– Trotz, dass es schwer geht, anstrengend oder sogar auslaugend ist, macht man wie gehabt weiter.
Man erklärt sich, dass müsste so sein. (oft weit gefehlt)

Wenn man anders herangeht, wird ein Konflikt zum Geschenk –
oft zu einem sehr großen Geschenk.
Dieses Geschenk kann aber erst erkannt und genutzt werden,
wenn man es aus seiner konflikthaften Daseinsweise erlöst.
Wie riesengroß das Geschenk oft ist, darüber bin ich oft sehr erstaunt, erfreut und dankbar.

Wie soll denn das gehen, einen Konflikt in ein Geschenk verwandeln?
Eine wunderbare Methode dazu ist die
Gewaltfreie Kommunikation nach Dr. Rosenberg.
Diese Methode lehrt und zeigt auf,
– wie man Konflikte in Geschenke und Wahrheit verwandelt,
– wie man destruktive Konfliktaustragung vermeidet oder aufhebt
– wie man hinter die Kulissen eines Konfliktes schauen kann
– wie man das erkennt, was für alle wichtig ist und die Situation klärt
– wie Menschen zu echten Partnern werden
– was für einen selbst stimmt, in der betreffenden schwierigen Situation
und sie findet Wege, wie es für alle stimmt.
Nur wenn es für alle Beteiligten stimmt, dann stimmt es wirklich.

Ja eigentlich bildet diese Methode die subtilen Gesetze des Lebens ab
und zeigt Wege auf, mit dem Leben in Einklang zu agieren
und nicht sich gegen das Leben zu stellen.
Das Leben gewinnt letztendlich immer.

In der Gewaltfreien Kommunikation wird davon ausgegangen,
– dass alles, was da ist – z.B. auch ein unvorteilhaftes Verhalten, Konflikte oder Schwierigkeiten –
einen positiven Sinn hat,
und auf etwas Wichtiges hinweisen will, das einer Korrektur bedarf.Es wird die Wahrheit wahrgenommen und erkannt,
– was an Potenzial, Einschränkungen und Möglichkeiten jetzt da ist,
nicht was sich in der Vergangenheit oder für die Zukunft gedacht wurde.

Sie nutzt als Anzeiger, um die Wahrheit zu erkennen – Gefühle und Bedürfnisse,
weil diese immer im Jetzt sind
und nicht auf Gedanken und Zahlen aus der Vergangenheit oder über die Zukunft basieren.
Gedanken und Zahlen sind hilfreich. Sie haben aber ein großes Manko:
Sie bilden die Vergangenheit ab oder sind eine Annahme über die Zukunft.
Dieses Manko wird ausgeglichen, indem Gefühle und Bedürfnisse ebenfalls beachtet werden.

Wie die Methode genau funktioniert, sprengt den Rahmen dieses Blogs.
Sie ist sehr vielfältig einsetzbar.
Ihre Struktur ist einfach –
die Anwendung erfordert sichere Grundlagen und Kenntnis der Feinheiten und Fallstricke.
Mit dieser Methode können sehr verschiedene Probleme und schwierigen Situationen aufgelöst
und in Stimmigkeit, Reichtum und Chancen verwandelt werden.
Bitte lesen Sie im Internet in der PDF hier auf der Webseite oder in Büchern über die Methode nach
und suchen Sie sich die Anwendungen, die für Sie und Ihre Situationen passen.
Um die Methode zu erlernen ist es von Vorteil, Seminare zu besuchen,
denn sie ist sehr viel anders als unser herkömmliches Denken und Herangehen.